Brandschutz-Ausbildung


Heißes Eisen: Kinder und Feuer
Brandschutzerziehung muss so früh wie möglich beginnen – Schulung für Feuerwehren im Landkreis

Neben dem vorbeugenden- und dem abwehrenden Brandschutz gewinnt die Brandschutzerziehung bei den Feuerwehren immer mehr an Gewicht. Es gilt, gerade im Bereich des Brandschutzes, die Sicherheit der Kinder zu fördern. Bei einer Veranstaltung im Sulzbacher Gerätehaus wurden den Vertretern der Landkreiswehren das notwendige Grundlagenwissen vermittelt. Dieses Grundseminar, nach einer geglückten Veranstaltung in Schnaittenbach das zweite seiner Art, so der Leiter des Fachbereichs Brandschutzerziehung, Kreisbrandinspektor Fredi Weiß, sei ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum erklärten Ziel, in allen Gemeinden des Landkreises ausgebildete Brandschutzerzieher zu haben. Die stünden dann vor Ort den Schulen und Kindergärten als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung und könnten zielführende Aktionen durchführen.

Großer Zuspruch

Weiß zeigte sich erfreut über den regen Zuspruch den das Seminar gefunden hatte. Immerhin 33 Feuerwehrdienstleistende aus 16 Feuerwehren unterzogen sich der Ganztagsschulung. Emma Niklas, Rektorin der Hauptschule Königstein, informierte über die im Lehrplan vorgesehene Unterrichtsmethodik und gab dabei wertvolle Tipps und Anregungen für die Brandschutzerziehung. Nachdem Brandschutzerziehung bei einigen Feuerwehren schon seit mehreren Jahren Thema ist, konnten mehrere in den Wehren Verantwortliche von ihren persönlichen Erfahrungen in Schulen und Kindergärten berichten. Dabei wurden den Kindern nicht nur die Aufgaben der Feuerwehr näher gebracht, sondern auch Verhaltensregeln bei Bränden und die vollständige Alarmmeldung bei der Einsatzzentrale geübt. Vor allem bei Kindergartenkindern besonders beliebt ist ein Auftritt der Feuerwehrleute in voller Ausrüstung und unter Atemschutz. Ziel ist es dabei, die Kinder an den Anblick zu gewöhnen, um im Ernstfall Angstreaktionen zu vermeiden. Schließlicht sollten sie ja Schutz bei den Feuerwehrleuten suchen und sich nicht vor den schnaufenden Ungeheuern in den letzten Winkel verkriechen. Der Kreisbrandinspektor stellte das umfangreiche Unterrichtsmaterial, das in einem „Brandschutzerziehungskoffer“ zusammengestellt wurde, vor: Pädagogisch wertvolles Werkzeug für die Leute, die als Brandschutzerzieher tätig werden. In seinen Schlussworten führte Weiß eine Statistik an, nach der in Deutschland im Jahr 800 Personen, darunter 200 Kinder, Opfer von Bränden werden. Deshalb sei es unbedingt notwendig, die Sicherheit der Kinder durch erzieherische Maßnahmen zu fördern. Dies könne aber nur in partnerschaftlicher Weise von den Eltern über die Schule bis hin zur Feuerwehr erfolgen. Kinder müssten schon früh den Umgang mit Feuer erlernen, ohne dabei Schaden zu erleiden.

Ein wichtiger Schritt

Mit den im Grundlehrgang Brandschutzerziehung- und Aufklärung vermittelten Kenntnissen sei ein wichtiger Schritt getan. Es sollen weitere Lehrgänge dieser Art, über den Landkreis verteilt, folgen. Weiß richtete seinen Dank an die Kursteilnehmer, die wieder einmal ihre Freizeit für die Sicherheit der Bürger, hier im speziellen für die kleinsten Mitbürger, geopfert hätten.