Jahreshauptversammlung 2016


„Tröpfchenweise“ zum Einzug

„Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.“ Schon in diesem Jahr laufen für die Feuerwehr Sulzbach-Rosenberg die Vorbereitungen für das 150. Gründungsjubiläum im Jahr 2017. Doch auch andere Ereignisse standen bei der Jahreshauptversammlung auf der Agenda.

„Die Feuerwehr Sulzbach-Rosenberg ist leistungsfähig“, versicherte Kommandant Armin Buchwald bei der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus Bürgermeister Michael Göth. Dazu hieß Vorsitzender Thomas Wiesent Vertreter der Stadtratsfraktionen und Hauptamtsleiter Johann Gebhardt willkommen.

Für die Ernennung zum Brandoberinspektor wurde der Kommandant Armin Buchwald geehrt. Trotz der enorm gestiegenen Anzahl von Einsätzen im Vergleich zu den Vorjahren sei die Feuerwehr auch 2015 stets einsatzbereit und gut vorbereitet gewesen, lobte Göth. Besonders anerkennenswert sei, dass die Feuerwehrleute ihre Freizeit für Einsätze und Übungen opfern. „Oft sind sie auch starken nervlichen und körperlichen Belastungen ausgesetzt. Das nehmt ihr für das Wohl anderer auf euch.“

Gerätehaus eingeweiht

„Die Turbulenzen, die 2015 prägten, gingen auch an der Feuerwehr Sulzbach-Rosenberg nicht spurlos vorbei“, schilderte Vorsitzender Thomas Wiesent. Nach 25 Jahren sei man mit der Einweihung des Gerätehausneubaues endlich am Ziel angelangt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Neueste Technik, unter anderem in der Schlauchwaschanlage, die helle Fahrzeughalle und der neue Hinterhof, auf dem Übungen abgehalten werden können, übertrafen sämtliche Erwartungen. „Trotz der Probleme, die mit dem Bau verbunden waren, blieb der Schutz der Stadt-Bevölkerung und des Landkreises zu 100 Prozent gewährleistet.“

Allerdings habe sich seit der Einweihung im November 2015 in Sachen „Weitermachen“ nur „tröpfchenweise“ etwas getan, bedauerte der Vorsitzende. So könne man die neue Wache noch nicht in Betrieb nehmen, da wichtiges Equipment wie Mobiliar fehle. Dies sollte möglichst bald realisiert werden, damit man der aktiven Mannschaft, aber auch der Feuerwehrjugend ein Zuhause bieten könne.

Der Bauabschnitt 2 dürfe nicht im „Dornröschenschlaf“ versinken. Die Feuerwehr bedankte sich bei allen, die zum Gelingen des Neubaues beigetragen hatten. Dem Bericht des Schatzmeisters Mario Meidenbauer folgten der Revisionsbericht („Die Kasse stimmt“) und die einstimmige Entlastung.

„Die Einsätze und Aktivitäten 2015 waren zuvor in einer derartigen Größenordnung noch nicht da“, betonte Kommandant Armin Buchwald. Dies zeige, dass die „Vorhaltung von Fahrzeugen“ keineswegs übermäßig, sondern angemessen sei. Der Erfolg einer Wehr beruhe aber nicht nur auf einsatzbereiten Geräten, sondern auch auf einer „in einem sehr hohen Maß belastbaren“ Mannschaft. Das habe der Einsatz beim Zugunglück in Freihung gezeigt.

Beachtliches Ergebnis

Auch wurde die Wehr zum Brand des Bauhofs Vilseck gerufen. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehrkräfte sei es gelungen, einen „Totalverlust“ und eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Die Auswertung der Zahlen 2015 der Integrierten Leitstelle habe für die Feuerwehr ein beachtliches Ergebnis gebracht. So sei bei 33 Brandeinsätzen die geforderte Hilfsfrist von zehn Minuten eingehalten worden. Positiv werteten die Mitglieder, dass der ABC-Zug, der vorher in Erlheim, und der ABC-Anhänger, der bei der Bereitschaftspolizei untergebracht war, durch den Neubau der Fahrzeughalle nun vor Ort gelagert werden könnten.

Atemschutz im Einsatz

Der Dekon-LKW sei aufgrund der Vorbereitung für die Flüchtlingsunterkunft in der Realschulturnhalle neben anderen Fahrzeugen eingesetzt worden. Bei der Bekämpfung von sechs Bränden war der Bereich Atemschutz beteiligt, betonte der Leiter Horst Übler. Zudem seien 27 Übungen durchgeführt worden, die Atemschutz- und Chemieschutz beinhalteten. Neben 26 Jugendübungen folgten diverse andere Aktionen und Vereinsveranstaltungen, informierte Jugendwart Jürgen Urbanski.

„Winterwanderung, Bockbierfest, Schinkenessen, Preisschafkopf und Schlachtschüssel sind aus dem Vereinsleben nicht mehr weg zu denken“, resümierte Vorsitzender Thomas Wiesent. Auch der Jahresausflug, die Feuerwehrkirwa und der „Bierathlon“, bei dem getreu dem Motto „Wandern, Schießen, Brotzeit“ manch Überraschungssieger gekürt wurde, gehörten zum Jahresprogramm.

Einsätze 2015

2015 rückte die Feuerwehr Sulzbach-Rosenberg zu insgesamt 302 Einsätzen aus – eine enorme Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, in dem lediglich 117 Einsätze verzeichnet wurden. Die Mitglieder waren dabei rund 3750 Stunden im Einsatz. Doch auch bei vielen Übungen und der Arbeit an der Baustelle waren die Helfer zahlreich vertreten. Dabei kamen sie insgesamt auf fast 11450 Arbeitsstunden.

Bericht aus der SRZ vom 26.03.2016